Areal- und Quartierkonzepte, Energierichtplanung
«Das Gebäude als System» ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Denken. Die Energiewende erfordert jedoch eine konsequente Weiterentwicklung hin zum Ansatz «Gebäude im System».
Das Gebäude ist Teil eines übergeordneten Systems. Es steht auf einem Areal in einem Quartier und ist in verschiedene Versorgungsnetze wie Wasser, Abwasser oder Elektrizität eingebunden. Auch der Verkehr, die Kommunikation und die Gesellschaft bzw. Nutzer stehen in Wechselwirkung mit dem Gebäude. Das Verständnis, die Analyse und die Optimierung dieses Systems birgt noch ungeahntes Potenzial zur Erhöhung der Gesamteffizienz. Statt Spartendenken mit Fokus entweder auf die Strom- oder auf die Wärmebereitstellung ist deshalb ein Systemdenken erforderlich, auch wenn dies vorerst zu höherer Komplexität führt. Unter diese Prämisse fällt beispielsweise eine Versorgungsstrategie, die neben der elektrischen auch die thermische Vernetzung der Gebäude vorantreibt. Durch die thermische Vernetzung können wir heutzutage Anergienetze bilden, welche niederwertige Energie zwischen den Gebäuden austauschen. Solche Netze erlauben es, in dicht besiedelten Gebieten fossil betriebene Raumheizungen flächendeckend durch Wärmepumpen zu ersetzen und die Räume direkt zu kühlen oder heizen.